Unterhalb der wieder aufgebauten Johannes-Falk-Sternwarte am Floraweg entsteht jetzt das neue Wohnheim für 16 Menschen mit mehrfacher Behinderung.

Nach jahrelangen umfangreichen Abstimmungen mit dem Landes- verwaltungsamt und darüber hinaus auch mit dem Planungsaus- schuss des Diakonischen Werkes konnten nun auch die endgültigen Planungen und Vorbereitungen für den Baubeginn durchgeführt und abgeschlossen werden. Nach nunmehr – seit dem Jahr 2007 – insgesamt 7 erarbeiteten Planungsentwürfen, an 3 unterschiedlichen Standorten, setzte sich der ursprünglich gewählte Standort „Am Floraweg“ für die Realisierung des Projektes durch.

In enger, vertrauensvoller und partnerschaftlicher Zusammenarbeit wurde – wie bereits für mehrere bestehende Objekte des Marienstifts – mit den Erfurter Architekten Rolf Jentzsch und Renée Möser ein wohnliches Funktions- und Raumkonzept erarbeitet. Bauüberwachung sowie die kompletten haustechnischen Ingenieurleistungen werden vom RJ Planungsbüro Rolf Jentzsch – Renée Möser übernommen.

Der Bauantrag wurde im Juli 2010 eingereicht. Nach Erarbeitung der bautechnischen Nachweise sowie Realisierung von Ämterabstimmungen, u.a. bezüglich auf dem Grundstück notwendiger Baumfällungen, konnte im Februar 2011 die Baugenehmigung erteilt werden.

In Anlehnung an das Wohnhaus „Friedrich-Behr“ in der Gerastraße wird sich auch das neue Wohnheim als „Stadthaus“ präsentieren.

Unter Ausnutzung der Geländetopographie wird das Gebäude 3-geschossig ausgeführt, wobei das Sockelgeschoss neben dem ebenerdigen Hauptzugang und zentralen Funktionsbereichen wie Gebäudetechnik, Lagerräumen und Therapiebereich  2 PKW-Stellplätze als Garage aufnimmt. Unmittelbar dem Hangverlauf folgend wird das Sockelgeschoss nur in ca. halber Gebäudetiefe errichtet.

In den beiden Obergeschossen befinden sich je eine Wohngruppe für jeweils 8 Bewohner. Jede Wohngruppe besteht aus 4 Einzel- und 2 Doppelzimmern, Dienstzimmer, Pflegebad, Gemeinschaftsraum, Hauswirtschaftsraum und den erforderlichen Nebenräumen. Jedem Bewohnerzimmer ist ein eigener Sanitärbereich mit Waschtisch, Dusche und WC zugeordnet.

Das gesamte Gebäude wird barrierefrei ausgeführt. Neben der vertikalen Erschließung über Treppenanlage bzw. Aufzug kann von jedem Geschoss das Gelände auf gleicher Ebene barrierefrei erreicht werden. Im Erdgeschoss wird dies über eine südlich angeordnete Terrasse realisiert, im Obergeschoss verbindet ein Brückenbauwerk die Wohngruppen mit dem parkartigen Garten.

Mit der Verwirklichung dieses Bauvorhabens werden die Wohnbedingungen für die Menschen des Marienstiftes Arnstadt weiter verbessert