MVZ Gesundheitszentrum Weimar GmbH
Ort: Weimar
Bauherr: Weimarer Wohnstätte GmbH
Besonderheit: Teilnahme am Tag der Architektur 2020
Herstellungskosten: 3.000.000, – € (netto)
Größe: 2.000 m² (NUF)
Fertigstellung: Januar 2020
Baubeschreibung
Der bestehende Altbau der Albert-Schweizer-Grundschule aus den 1970er Jahren wurde für die Errichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums am Standort Weimar-West umgebaut.
Das Büro RJ Planungsbüro war für die Objektplanung beauftragt. Ziel war es, in enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und künftigen Mieter zukunftsfähige infrastrukturelle Rahmenbedingungen der medizinischen Versorgung für alle Generationen von Bewohnern des Wohngebietes sicherzustellen.
Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde der Haupttrakt des Schulgebäudes abgebrochen. Der verbleibende Gebäudetrakt, das ehemalige Fachraumgebäude, wurde komplett entkernt, um ein Geschoss erweitert und erhielt einen separaten Erschließungsanbau, um die barrierefreie Zugänglichkeit zu ermöglichen. Auf dem Dach des aufgestockten Geschosses wurde zudem eine Dachterrasse realisiert, welche. über den Erschließungsanbau zu Fuß oder per Aufzug barrierefrei erreichbar ist. Am Standort des ehemaligen östlichen Hauptgebäudes wurde das Gelände neugestaltet. So wurden in diesem Bereich 30 Besucher-, 60 Mietstellplätze der Weimarer Wohnstätte und 21 Mitarbeiterstellplätze errichtet. Die übrigen Flächen wurden neu begrünt und bepflanzt.
Das Gebäude beinhaltet nun neben sechs Praxisbereichen im Erd- und Obergeschoss eine Psychiatrische Institutsambulanz im 2. Obergeschoss, sowie eine Psychosomatische Tagesklinik im 3. Obergeschoss. In den Letztgenannten wurde, in enger Abstimmung mit den künftig dort tätigen Ärzten, das innere Farbkonzept in Hinblick auf die therapeutische Wirkung auf die Patienten abgestimmt und umgesetzt. Im Untergeschoss wurden für diese Klinikbereiche eine Sportfläche sowie Werkstatträume für ergotherapeutische Maßnahmen eingerichtet. Darüber hinaus wird die Dachterrasse in das therapeutische Konzept der Tagesklinik und der Institutsambulanz integriert.
Seit Januar 2020 findet sich auf 2.000 m² ein breites medizinisches Angebot für Bewohner des Stadtteiles und Patienten des Sophien- und Hufeland-Klinikums. Hier widmen sich fachübergreifend Fachärzte unterschiedlicher Richtungen und psychologische Psychotherapeuten gemeinsam dem Wohl der Patienten.