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Ideenwettbewerb Schulstandort | Gebesee

Ideenwettbewerb Schulstandort Gebesee

Ideenwettbewerb zur Neuordnung des Schulstandortes

Ort: Gebesee

Bauherr: Landkreis Sömmerda

Besonderheit: 1. Platz im Ideenwettbewerb Schulstandort Gebesee

Herstellungskosten: 7.500.000, – € (gelpant)

Größe: V1 = 16.100,00 m³ (BRI); V2 = 15.000,00 m³ (BRI)

Fertigstellung: bisher nicht realisiert

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Der Landkreis Sömmerda beabsichtigte im Jahr 2015 den Schulstandort Gebesee zu überplanen. Grund hierfür war zum einen der unzureichenden energetischen und bautechnischen Zustand der Baukörper der Laurentius–Schule GeRA-Aue (Staatliche Grundschule) Gebesee sowie des Oskar-Gründler Gymnasiums Gebesee und zum anderen die bis dahin vorhandenen Raumprogramme, die weder den Schulbauempfehlungen noch den Standardbestimmungen des Landkreises folgten. Dabei sollte der alte Standort der Grundschule aufgegeben und am vorhandenen Standort des Gymnasiums in der Ernst-Thälmann-Straße integriert werden. Entsprechende  Grundlagen wurden im Jahr 2014 geschaffen.

Im Zuge des beschränkt ausgeschriebenen Wettbewerbes wurden zwei Varianten für die Entwicklung des künftige Schulstandortes eingereicht.

In der ersten Variante (V1) „Plaza“ bindet ein Gymnasium-Neubau an das bestehende Gymnasiumgebäude (Haus 1) an. Dabei wird der Inklusionsidee Rechnung getragen, denn über den Neubau wird auch das bestehende Gymnasium barrierefrei erschlossen. Sowohl für die Grundschule als auch für das Gymnasium entsteht jeweils ein zentraler Eingang.

Der nach Süden ausgerichtete zweigeschossige Riegel, der Neu- und Altbau verbindet, bietet eine wirtschaftlich rentable Dachfläche (Größe und Südausrichtung) für Photovoltaik an. Durch den auf Stützen ruhenden Riegel ist die darunter bebaute Fläche gering. Dadurch kann die Freifläche optimal und differenziert genutzt werden. Der Durchblick zum Bornklingergraben bleibt erhalten. Die Mensa und Aula werden konzentriert im Erdgeschoss angeordnet und bilden den zentralen Punkt des Schulstandortes, sowohl direkt vom Gymnasium als auch über eine Wegeverbindung von der Grundschule nutzbar. Mit der Erweiterung gibt es auch eine räumliche Anbindung der Grundschule an die Mensa. Eine klare Wegeführung entlang des Bornklingergrabens über einen neuen großzügigen Übergang zur gemeinsamen Sporthalle bis hin zum Schulgarten zeichnet diese Variante
besonders aus.

In der zweiten Variante (V2) „Atrium“ entsteht ein Gymnasium-Neubau als separater Baukörper ohne Anbindung an das bestehende Gymnasiumgebäude (Haus 1).

Der Neubau des Gymnasiums ist als kompakt separater Baukörper konzipiert. Dadurch sind keine baulichen Eingriffe im bestehenden Haus 1 erforderlich, aber möglich, z.B. durch den Einbau eines Aufzuges. Durch die kompakte Bauweise ergibt sich eine wirtschaftlich rentable Energiebilanz (V/A-Verhältnis). Das „Atrium“ mit Glasdach sorgt für eine optimale Belichtung, schafft gute Blickbeziehungen, die die Orientierung erleichtern, und eine klare und kurze Wegeführung. Sogenannte „Lernblasen“ als Erweiterung der umlaufenden Flure fördern die Kommunikation und die Inklusionsidee. Ein Ersatzneubau für das Haus 1, der mit dem „Atrium“ verbunden werden kann, ist jederzeit möglich. Durch die separate Stellung auf dem Grundstück sind zwei Eingänge für das Gymnasium erforderlich. Durch die größere bebaute Fläche ist die Freifläche geringer als bei Variante 1.

Bilder: Ideenwettbewerb Schulstandort Gebesee