Zur Geschichte des Hauses:

1889 – Amtsmann Groß aus Stuttgart errichtete das „Bad und Sanatorium Finneck“ auf dem
Gelände der Haselmühle und des Haselberges. Es diente zur Aufnahme und Heilung
von Kranken. Auf dem Stiftungsgelände stand damals an der Stelle des Schweizer-
hauses ein Badehaus. Dieses wurde später abgerissen und an der Stelle das heutige
Schweizerhaus errichtet (Mitte 1890). In den Folgejahren wurde das Sanatorium
aufgrund von Fehlkalkulationen geschlossen. Das Schweizerhaus wurde als Unterkunft
für Bergarbeiter des Kalischachtes Rastenberg genutzt.

1919 – Die Innere Mission erwarb die Gebäude im Mühltal.

1921 – Das Schweizerhaus wurde als Kurheim für Kinder ausgebaut.

1923-1925 – Aufgrund der Wirtschaftskrise wurde das Schweizerhaus geschlossen.

1925 – Das Kinderheim Finneck wurde zur Tuberkuloseeinrichtung umgestaltet.

1926 – Im Schweizerhaus wurden 20 offene an Tuberkulose erkrankte Kinder betreut.

1930 – Das Schweizerhaus wurde erneut umgebaut. Die beginnende Wirtschaftskrise setzte
den Baumaßnahmen ein Ende.

1931 – Das Schweizerhaus wurde geschlossen.

1934 – Da die Belegungszahlen deutlich zunahmen wurde das Schweizerhaus wieder
eröffnet. Die Kinder kamen aus ganz Deutschland zur Kur.

1939-1945 – Die Einrichtung konnte nur durch drastische Kürzungen und die Eigenversorgung
durch die Landwirtschaft des Sonnenhofes überleben.

1946 – Die Heilstätte war ständig überbelegt.

1957 – Da die Tbc zurückging, profilierte man das Schweizerhaus in ein Kinderkrankenhaus um.

1963 – Am 01. Juni wurde der Heilstättenbetrieb eingestellt und beide Häuser als Krankenhaus
für chronisch kranke Kinder erweitert.

1966-69 – Im Schweizerhaus wurden an Hepatitis erkrankte Kinder geheilt.

1971 – Der Vorstand der Stiftung Finneck fasste den Beschluss, das Kinderkrankenhauses in
eine Behinderteneinrichtung für Kinder und Jugendliche umzuprofilieren.

1972-1975 – Im Schweizerhaus wurden überwiegend Kinder mit einer geistigen und schwerst-
mehrfach Behinderung betreut.

2000 – Mit dem Umzug in das neu eröffnete Kinderwohnheim Haus Miriam wurde das Schwei-
zerhaus leergezogen.

2001 – Am Schweizerhaus begannen Sanierungsarbeiten. Der Dachstuhl und die Dachein-
deckung wurden erneuert. Danach kam es zum Baustopp.

Ab 2009 – Für das Schweizerhaus wurde von der Stiftung ein neues Nutzungskonzept
erarbeitet.

2011 – Das Kuratorium der Stiftung beschloss die Sanierung des Schweizerhauses und den
Umbau des Hauses zu einem Wohnheim für Menschen mit Autismus.